Meister Kuthumi – Thema: „Alles ist gleichwertig.“ [] „Haus im Licht.“ [] „Die zwei Ebenen der Wahrheit.“ [] „Die Unendlichkeit des Lebens.“

Bild © Matthieu Rossez

Ich grüße den Kreis. Ich grüße die Verbundenheit. Ich grüße den Einzelnen und das Ganze, gleichzeitig und gleichwertig.

Was ist wichtiger, die Gruppe oder der Einzelne? Eine gute Frage, nicht wahr? Eine falsche Frage. Der Einzelne ist genauso wichtig wie die Gruppe, ist gleichwertig der Gruppe. Das macht es natürlich für die kleine Person nicht leicht, wenn es Entscheidungen zu treffen gibt, wenn es hilft zu glauben: ‚Wenn es viele betrifft, ist es wichtiger, so zu handeln, als wenn es nur einen betrifft.‘ Im konkreten Leben, wie ihr sagt, mag das stimmen, dass eine Entscheidung eher zu Gunsten einer Gruppe getroffen werden sollte als zu einem Einzelnen, wenn es um das Wohlwollen von Seelen, von Menschen, von Kreaturen, von Geschöpfen geht. Und dennoch: Spürt in euch und wisst in eurem Herzen, dass eine einzige Seele genauso viel wert, genauso viel Aufmerksamkeit bedarf wie eine ganze Gruppe. Und es hat nicht mit Position, mit Hierarchie zu tun. So löst ihr euch von der Moral, von den üblichen moralischen Unterstützungen, die eine Gesellschaft braucht, um sich den Weg zu erleichtern, um sich selbst zu verwalten. Es sind Abkürzungen im Endeffekt, die dann zur Allgemeinheit werden.

Löst euch jetzt von diesem Kulturdenken, von diesem Moraldenken, und folgt der Energie in euch, die nicht wertet, die nicht trennt in besser/schlechter, mehr wert/weniger wert, wichtiger/weniger wichtig. Löst euch ganz aus diesem Urteil, aus dieser Moral dieses Urteils und erlaubt, dass (in) euch etwas anderes schwingt. Eine Person allein ist genauso wichtig wie eine ganze Gruppe von Seelen. Und es verändert etwas in eurem Herzen, nicht wahr? Es verändert etwas in eurem Kopf. Es lösen sich viele Aspekte der Moral, der Erziehung, der Kultur, der alten Ordnung in euch. Eine (allgemeingültige) Antwort gibt es dann nicht. Es gilt dann nur die Wahrheit von Fall zu Fall. Aber nichts Allgemeingültiges, das nicht wirklich gilt. Das nicht die Wahrheit des Herzens ist, die Wahrheit der Energie, die Wahrheit der Seele und des Geistes. Es gilt die Wahrheit, dass alles gleich wert ist, dass alles gleichwertig ist. Dann werden die Einwände kommen: „Aber Tiere sind doch nicht so viel wert wie die Menschen. Das kann nicht sein.“ Tiere sind genauso wertvoll wie Menschen. Sie sind anders. Pflanzen sind genauso wertvoll wie Tiere, wie auch Menschen. Wer wertet denn da? Natürlich der Mensch, der eine Hierarchie gebildet hat – und stellt sich an die Spitze des Ganzen. Erlaubt euch, herauszutreten aus diesen Glaubensrichtungen. Auch wenn es euch verwirrt, auch wenn ihr keine Lösung, keine Richtung dann findet. Was passiert dann? Das Gebäude eures Mentalkörpers – und auch (des) Emotionalkörper – dehnt sich aus. Es ist wie ein Haus, das plötzlich sehr viel Energie in sich hat und diese nicht mehr halten kann. Die Wände bewegen sich auseinander, das Gebäude hält nicht mehr so, wie es vorher gehalten hat. Es dehnt sich aus, und es will sich alles ausdehnen in euch. Sowohl der Körper des Glaubens mit den viele kulturellen menschlichen Glaubensrichtungen. Es will sich dehnen, wie ein Haus, dessen Wände auseinander driften, um ein ganz neues Haus zu werden, das stabil ist. Ein Haus im Licht ohne Vorurteile, alles ist gleich gut. Der Himmel ist genauso wertvoll wie die Erde. Der Kopf ist genauso wertvoll wie die Füße oder die Hände. Wer sagt, dass Füße weniger wert sind als ein Gehirn? Das ist Erziehungsdenken. Soweit geht die Transformation, das genau auch in diesen Ebenen euer Bewusstsein sich verändern wird. Daran hattet ihr noch nicht gedacht, nicht wahr?

Wertungslosigkeit ist sowohl-als-auch, gleich gut, Wertfreiheit; der Geist wird ganz frei. Das Herz lebt endlich. Es befreit sich der Mensch von der Dualität. Der Mensch kann die Dualität sehen und annehmen. Das Licht ist gleich wert wie die Dunkelheit. Sie sind nur anders. Dem einen fehlt das eine, was der andere hat. Wertet nicht, wertet niemals. Ich helfe euch, dass ihr heraustretet aus dem, was gesagt wird – immer, was gängig ist im Denken der Menschheit. Damit es in euch nicht mehr genährt wird. „Das sagt man nicht! Das denkt man nicht! Das tut man nicht!“ usw. Wer davon frei wird, wird unberührbar durch die Dualität, wird frei, neutral, stark. Alles kann sein. Verletzt euch nicht mehr, wenn es kommt. Natürlich wird eure kleine Person immer wieder geweckt in ihrer alten Ordnung und weiß – oder glaubt zu wissen -, dass es sich nicht gehört, so zu sprechen, so zu handeln, so zu sein, z.B. innerhalb einer Gesellschaft. Ich öffne nicht die Tür, um zu sagen: ‚Macht, was ihr wollt, es ist alles gut.‘ Die Moral hat ihren Sinn, die Gewohnheitsschichten des Denkens haben ihren Sinn, als Stabilität, als Erfolgsstrategie innerhalb einer Kultur, einer Gesellschaft, einer Rasse.

Und dennoch: Wer wachsen will zum Licht, sein will im Licht, wird dahin geführt, dass er sich davon befreit. Und diese Befreiung braucht eine sehr starke Aufmerksamkeit, eine unbedingte Bereitschaft der Toleranz, der Bedingungslosigkeit, der Weite der Öffnung. Es ist Mut, etwas anderes zu leben und es zu wagen zu leben. Erlaubt euch, für eine Weile nicht mehr zu wissen, nicht mehr zu funktionieren aus dem alten Kulturdenken, aus den Gewohnheiten einer Gesellschaft. Kämpft nicht mehr dagegen mit andern, um zu behaupten eine Wahrheit, die noch nicht eure ist, indem ihr sagt, alles ist doch gleich, ein Tier ist gleich wert einem Menschen. Es ist in euch noch nicht verinnerlicht. Ihr könnt das noch nicht leben. Ihr könnt nur die Türen dahin öffnen, dass etwas in euch passiert. Dass ihr frei werdet, dass ihr mit der Dualität und mit allen Seinsschichten anders seid, anders reagiert. Und achtet darauf: es betrifft einfach alles. Fangt klein an, und tretet heraus aus der Wertung. Und so schaut ihr auf die Dualität neutral, wertfrei, befreit. Nur wer frei ist wirklich in Wertung, kann für sich dann selbst entscheiden, was sein Herz will, was sein Herz für richtig hält. Eine andere Wahrheit, z.B. eine Entscheidung zu treffen für eine Person oder eine Gruppe, wohlwissend aber, dass sie gleich wertvoll sind, absolut gleich. Keinen Unterschied machen – und dennoch leben nach seiner Wahrheit, nach seiner Entscheidung aus dem Herzen. Das mag euch sehr schwierig erscheinen, ja unmöglich, denn alle denken: ‚Meine Wahrheit ist, dieses und jenes zu (be)urteilen als weniger wert.‘ Ist das die Wahrheit? Es ist immer noch die Wahrheit einer kleinen Person, aber nicht das wahre Sein. Das wahre Sein ist noch weiter, weiter frei von der Wahrhaftigkeit einer kleinen Person, die so und so denkt. Versucht beides.

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