Lieber Bruder, liebe Schwester, sei wachsam in deinem Sein, sei zufrieden jetzt in deinem Sein.
Spüre dich unter meiner Kraft, spüre immer dich, und empfange meine Kraft und spüre die Gelassenheit, die Aufrichtigkeit. Spüre dich aufgerichtet, spüre dein offenes Herz und deinen ruhigen Geist. Spüre dein Becken in Ruhe, in Stabilität – ja Gelassenheit. Und dann nimm wahr, wie du wächst zu dem großen Menschen, der du bist – mein Bruder, meine Schwester.
Ich helfe dir (zu) wachsen, ich helfe dir, groß zu sein, ich helfe dir, in dir zu sitzen – bequem ja, aber stark. Stark, weil gelassen bei dir. Und während ich spreche zu dir, fließt all meine beruhigende, heilende Kraft, denn so erlebst du dein heiles Sein – groß und gelassen, aufgerichtet und offen im Herzen, in deiner Stärke. So ist der Mensch frei, so lebt der wahre Mensch in dem menschlichen Zustand einer Freiheit, einer Unabhängigkeit – fessellos, rein. Und wer so ist, erfährt, dass alles, was angespannt war, einfach geht, dass Nahrung an Kraft, die zunehmen möchte, einfach wächst, von überall, wo sie empfangen werden kann: aus dem Boden, aus dem Himmel, aus der Luft, aus allen Elementen um sich selbst, denn alles ist Nahrung. Und in dieser Haltung des Menschen, in seinem aufrechten Sein, öffnen sich alle Tore des Körpers, der Seele, des Geistes, und alles atmet aus und ein – nicht nur der Körper, sondern durch alle Tore wird eingelassen und aufgenommen.
Wenn alle Tore offen sind, sind alle Öffnungen offen – und so der Mensch auch. Er ist stark im Sein, er ist da, wo er zu sein hat, und sein Werden in Größe, in immer größer werdende Größe, geschieht zugleich. Der Mensch ist – und ist gleichzeitig die Offenheit zu dem ganzen Universum. Und so, in dieser Kraft, nimmt der Mensch wahr, wie sehr er Teil des Ganzen ist und wie er das Tor des Empfanges für das gesamte Universum ist.
Du Mensch atmest aus und ein, mit dir und dem Kosmos. Es bedarf aller Aspekte deines Seins, der Größe, der Ruhe, der Offenheit, der Liebe. Spüre, wie sich alles öffnet und wie du nichts trennst und von dir fernhältst.
So lebte ich, mein Bruder, meine Schwester. Und so ihr werdet dieser wahre Mensch, so nährt ihr euch alle samt miteinander, voneinander, ihr gebt euch, ihr empfangt euch gegenseitig, gleichzeitig. Ihr seid der Atem des Göttlichen im Menschlichen. Und ihr seid der Atem des Menschlichen im Göttlichen. Im Großem wie im Kleinen. Ich lenke den weißen Strahl, aber oft auch den grünen zugleich. Denn ich trenne nicht, ich verbinde, und ich öffne Körper, Geist und Seele, damit der Mensch seine Göttlichkeit und Menschlichkeit zugleich erfährt.
Mein Bruder, meine Schwester, du bist groß, dein Geist ist unbegrenzt, dein Körper ist trotz seiner Begrenzung in alle Dimensionen offen, so du erlaubst, in Mikrokosmos und Makrokosmos. Dein Tor ist dein Körper, dein Tor ist dein Geist, dein Tor ist deine Seele. Vielschichtig sind sie Tore, die du bist.
Es spricht Leonardo – bekannt für meinen Genius, den ich in aller Demut bejahe. Denn mein Genius ist die Kraft, ist die Intelligenz, ist das Licht des offenen, starken Menschen, der du bist – mein Bruder, meine Schwester. Auch du bist wie ich, nimm es auf in dein Bewusstsein. Du bist der göttliche Mensch im Werden seines göttlichen Bewusstseins. Das weiß ich!